Schädelhirntrauma (SHT)


Was ist eine Schädelhirntrauma?

Ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist eine ernste Verletzung des Kopfes, die zu Schädigungen des Gehirns führen kann. Diese Verletzungen entstehen meistens durch Unfälle, Stürze oder andere gewaltsame Einwirkungen auf den Kopf. Durch die massive Krafteinwirkung kann es zu Schwellungen, Blutungen oder sogar Einklemmungen im Gehirn kommen. 

Die Schwere eines SHT wird  anhand der Dauer, der Bewusstlosigkeit nach dem Trauma und weiteren Symptomen wie Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen eingeteilt. 

Die Folgen eines SHT können schwerwiegend sein und reichen von leichten Beeinträchtigungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen. Die individuelle Symptomatik und die Dauer des Genesungsprozesses sind dabei so einzigartig wie die Menschen, die sie erleben.  

Wie kann Physiotherapie bei einem SHT helfen?

Die Physiotherapie beginnt immer mit einer umfangreichen Untersuchung, um die vorhandenen Fähigkeiten und aktuellen Einschränkungen zu ermitteln. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird ein maßgeschneiderter Therapieplan erstellt. 

Das Hauptziel der Physiotherapie bei einem SHT ist die Wiederherstellung der motorischen und kognitiven Fähigkeiten, um die Selbständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu maximieren. Dies kann durch gezielte Übungen zur Muskelkräftigung, Gleichgewichtstraining und Konzentrationsübungen erreicht werden. Abhängig von der Je  Schwere des Traumas kann es erforderlich sein, die Patienten in alltäglichen Fertigkeiten neu zu schulen oder sie bei der Wiedereingliederung in ihr soziales und berufliches Umfeld zu unterstützen. Die Therapieansätze sind individuell und berücksichtigen stets die besonderen Bedürfnisse und Ziele jedes einzelnen Betroffenen. 

Ein Behandlungsbeispiel

Herr Müller ist ein 52-jähriger Bauingenieur. Er erlitt auf einer Baustelle ein mittelschweres SHT. Er war kurzzeitig bewusstlos und litt unter Koordinationsstörungen und Gedächtnisproblemen. Nachdem er das Krankenhaus verlassen hatte, begann er mit einer ambulanten physiotherapeutischen Rehabilitation.

Sein individueller Therapieplan umfasste anfangs sanfte Übungen zur Verbesserung der motorischen Kontrolle und zur Reduzierung von Schwindel. Kognitive Übungen wurden ebenfalls eingeführt, um seine Konzentration und Gedächtnisleistung zu verbessern. Im Laufe der Zeit und mit zunehmender Stabilität wurden die Übungen anspruchsvoller gestaltet, um Herrn Müllers Muskelkraft und Gleichgewicht weiter zu stärken.

Durch die engagierte Zusammenarbeit mit seinem Physiotherapeuten und die Unterstützung seiner Familie konnte Herr Müller wesentliche Fortschritte machen. Er kehrte schrittweise in seinen Beruf zurück und genießt wieder Aktivitäten, die vor dem Unfall Teil seines Alltags waren.

← Zurück zu allen Krankheitsbildern